Grundbegriffe bei Hildegard von Bingen

 In Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen (1098 – 1179)

Eine kleine Zusammenfassung der immer wiederkehrenden Grundbegriffe in den großen Werken von Hildegard:

Viritas = Grünkraft oder Lebenskraft

Die Grünkraft steckt in uns allen, wie auch in Pflanzen, Tieren und Mineralien. Die Viritas ist auch die Grundkraft, die wir für die Heilung brauchen. Wie gut ist ein Spaziergang im grünen Wald, durch die grünen Wiesen. Selbst die Augen sollen oft ins „Grüne“ schauen, um sich zu erfrischen.

Doch ist es nicht nur die Farbe grün, sondern das Erneuernde, das Erfrischende.

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„Der Mensch ist Teil der Schöpfung und die Lebenskraft und die Heilung befindet sich in der Schöpfung.“

Das heilende Prinzip liegt in jedem Menschen verborgen und kann durch diese Heilkräfte geweckt werden:

„O Mensch, schau dir den Menschen an. Der Himmel hat nämlich Himmel und Erde und alles, was geschaffen ist, in sich vereinigt, und alles liegt in ihm verborgen.“

„Achte mit Sorgfalt darauf, dass durch die Wechselhaftigkeit deiner Gedanken die grünende Kraft, die du von Gott hast, in dir nicht dürr wird. Die Seele ist die Grünkraft des Leibes, weil er durch sie wächst und lebendig wird.“

Discretio = Maßhalten – die Schlüsseltugend bei der heiligen Hildegard

Sie ist die Gabe der Unterscheidung, die Gottesgabe, das rechte Maß zu finden. Bei Hildegard ist sehr viel erlaubt, Wein und Bier trinken, viele Fleischarten, bestimmte Fische, viel Gemüse, Getreide, wobei natürlich der Dinkel das beste Getreide ist. Aber alles mit dem DIR eigenen Maß. Du sollst Dein Maß für Dich finden. Wie heißt es heute immer: Höre auf deinen Körper, er sagt es dir doch.

Ratio = Vernunft

Bei Hildegard wird diese Bedeutung weiter gespannt, mit der Einsicht, dem Denk- und Urteilsvermögen. Auch die Ratio ist wie alle ihre Begriffe eine Herzenstugend, denn sie ist die Fähigkeit, wahrzunehmen, aufzunehmen und zu unterscheiden.

Subtilität – Heilwirkung, die jedem Teil der Schöpfung innewohnt.

Diesem Begriff liest man bei Hildegard fast nur im Buch „Physica“ – „Heilsame Schöpfung“. Hier bespricht sie die Pflanzen, Bäume, Fische, Tiere, etc. nach ihren Heilwirkungen für Gesunde und Kranke. Nach diesen Ratschlägen, deren Heilwirkungen die Hildegard ebenfalls in ihren „Visionen“ geschaut hat, stellen wir Hildegard-Freunde inzwischen unsere Nahrung und Speisen zusammen.

Die Nahrung sei Eure Arznei, hat schon Hippokrates immer wieder seinen Schülern und Kranken gesagt, griechischer Arzt (ca. 470 – ca. 370 vor Christus). Die Subtilität übersetze ich mit der „Bioverfügbarkeit“, dass was ich esse, ist für meinen Leib das Bekömmlichste, der Körper braucht wenig Energie zur Verarbeitung der Speisen.

https://www.lebe-liebe-lache.com/articles/34/3459/aebtissin-hildegard-von-bingen-und-die-heilkraefte-der-kraeuter/

Quellen:

  • Physica, Hildegard von Bingen, Beuroner Kunstverlag, 2012
  • Causae et Curae, Hildegard von Bingen, Beuroner Kunstverlag, 2011
  • Liber Divinorum Operum, Hildegard von Bingen, Beuroner Kunstverlag, 2012
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