„Schutz“ mit Mitteln der heiligen Hildegard

 In Gesundheitsprogramm, Hildegard von Bingen

Im Jahre 1098 wurde Hildegard von Bingen im rheinhessischen Bermersheim in der Nähe von Alzay geboren.

Mit acht Jahren im Jahre 1106 kam Hildegard in die klösterliche Erziehung in die Frauenklause, die dem Benediktinerkloster auf dem Disibodenberg bei Bad Kreuznach angeschlossen war.

Nach fünf Jahren als Äbtissin im Jahre 1141 erhielt Hildegard von Bingen den Auftrag von Gott, ihre Visionen niederzuschreiben.

Hildegard schrieb:

„Es geschah im Jahre 1141 nach der Menschwerdung des Gottessohnes Jesus Christus, als ich 42 Jahre und 7 Monate alt war.“

„Aus dem offenen Himmel fuhr blitzend ein feuriges Licht hernieder. Es durchdrang mein Gehirn und setzte mein Herz und die ganze Brust wie eine Flamme in Brand. Es verbrannte nicht, aber es war heiß, wie die Sonne einen Gegenstand erwärmt, worauf sie ihre Strahlen wirft.“

„Und plötzlich erhielt ich Einsicht in die Schriftauslegung des Alten als auch des Neuen Testaments.“

Wie die Werke Hildegards zeigen, erhielt sie nicht nur die Erkenntnis der geistlichen Schriften und der Glaubenswahrheiten, sondern es entschlüsselte sich ihr der tiefe und sehr komplexe Zusammenhang alles Geschaffenen, aller kosmischen und geschichtlichen Wirklichkeiten.

Zwischen den Jahren 1151 – 1158 schrieb Hildegard die beiden großartigen naturkundlichen Werke: „Physica“ – Heilkraft der Natur und „Causae et Curae“ – Ursachen und Behandlung von Krankheiten“.

Diese Werke sind die bekanntesten und beliebtesten von Hildegard von Bingen. In denen wir alles über die Lebensmittel, Ernährung, Heilpflanzen, Edelsteine, Tiere und Wirkkräfte erfahren.

Die Inhalte und Weisheiten ihrer Werke sind immer noch aktuell, und es lassen sich immer wieder neue Erkenntnisse auf unsere aktuelle Situation herleiten.

So ist in ihren naturkundlichen Werken über den Galgant (galanga) geschrieben.

„Galgant ist fast ganz heiß, hat aber in sich auch eine mäßige Kälte und ist reich an Wirkkraft.“ Hildegard beschreibt ausführlich über den Galgant in seiner Wirkkraft bei Fieber, Rücken- und Flankenschmerz, Herzbeschwerden, Mundgeruch, Lunge, Eingeweide, Milz und Herz, Verschleimung, Brust – Herz – Milz und Magen, Gicht …)

Nun hier die neusten wissenschaftlichen Studien über Galgant und wie diese einzigartige Wurzel als Schutzschild vor Viren wie dem Coronavirus wirkt.

Die Galgantwurzel / Alpinia galanga wirkt wie ein „Schutzschild“ vor dem Coronavirus Covid-19. Dies belegen neuste wissenschaftliche Studien aus Indonesien und den USA.

1.

In der Galgantwurzel (Alpinia Galanga) wurden die Flavonoide: Quercetin und Rutin nachgewiesen. Dies erfolgte in einer Studie der Diponegoro Universität in Semarang Indonesien. Die Flavonoidbestimmung wurde mit der HPLC-Methode durchgeführt.

Die in dieser Studie erhaltenen Ergebnisse sind wie folgt: Das Gesamtflavonoid aus der erhaltenen Ethylacetatfraktion beträgt 70,60 mg EQ / Gramm und das Gesamtflavonoid aus der erhaltenen N-Butanolfraktion beträgt 103,80 mg EQ / Gramm.

Die Ethylacetatfraktion von Alpinia galanga wies einen Quercetin-Gehalt von 5469,64 mg / kg und einen Rutin-Gehalt von 5327,93 mg / kg auf. Aus der N-Butanolfraktion wurden vom Flavonoid Quercetin 9098,74 mg / kg nachgewiesen.

Mittels des HPLC-Verfahrens lassen sich also das Vorhandensein der Flavonoide: Quercetin und Rutin im Rhizom (Wurzel) bei der Galgantwurzel (Alpinia galanga) nachweisen.

Quelle:

Determination of Quercetin and Rutin in Red Galangal Rhizomes (Alpinia purpurata) and White Galangal (Alpinia galanga) with High Performance Liquid Chromatography Method, 2018.

https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0245209

In dieser wissenschaftlichen Studie wird nachgewiesen, dass der Größte Gesamtflavonoidgehalt aus der N-Butanolfraktion von Alpinia galanga stammt. Die Messungen mittels der HPLC-Methode ergaben, dass die Flavonoide Quercetin und Rutin die am häufigsten vorkommenden Flavonoide in der N-Butanolfraktion von Alpinia galanga waren.

2. 

Eine gerade veröffentlichte Studie vom 14. Januar 2021 von der Universität Florida aus den USA:

Bei der Covid-19 Infektion sind unter anderen die Nieren eines der Ziele dieser Erkrankung. Es wird berichtet, dass bis zu 36% der Patienten durch eine Infektion mit Covid-19 eine akute Nierenverletzung entwickeln würden. Die Nierenverletzung ist im klinischem Umfeld mit einer hohen Sterblichkeit verbunden und führt hin zu einer chronischen Nierenerkrankung. Bis heute sind die zugrunde liegenden Mechanismen unklar und es gibt keine wirksame und spezifische Behandlung für eine Covid-19 induzierte akute Nierenverletzung.

In dieser aktuellen Studie aus den USA wurden die Mechanismen und Wechselwirkungen zwischen dem Flavonoid Quercetin und Covid-19 Zielproteinen mithilfe von einem Netzwerk der Pharmakologie und molekularen Docking (Ankuppeln, Einpassen von Proteinen) untersucht.

Danach bietet Quercetin einen Schutz der Niere vor Covid-19. Quercetin wirkt wie ein „Schutzschild“ und blockiert die Aktivierung der entzündlichen Signalwege. Hier wurde ein Zusammenhang mit einem vorprogrammierten Zelltod der Zellapoptose festgestellt.

Quercetin wirkt als „SARS-CoV-2-Inhibitor (Hemmer), indem es an die aktiven Stellen der „SARS-CoV-2-Hauptprotease 3 CL und ACE2 bindet. Dadurch werden die Funktionen dieser Proteine unterdrückt und der virale Lebenszyklus des „Coronavirus“  verkürzt.

Zusammenfassend bedeutet dies, dass hiermit das Flavonoid Quercetin ein therapeutisches Mittel in Funktion als „Schutzschild“ vor Covid-19 ist. Hier in dieser Studie speziell zur Vermeidung einer aktuten Nierenverletzung.

Quelle:

Quercetin as a potential treatment for COVID-19-induced acute kidney injury: Based on network pharmacology and molecular docking study

https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0245209

Autorin: Dipl.-Biol. Lydia Keller, Konstanz

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