Jaspis nach Hildegard von Bingen – Schutz vor bösen Geistern – Stärkung

 In Edelsteine, Hildegard von Bingen

Edelsteine als Schutzengel und Abwehrkraft vor teuflischen Einflüssen, vor bösen Geistern und Luftgeistern. Edelsteine, die Emotionen und den Verstand beeinflussen.

„Aber der Teufel schreckt vor edlen Steinen zurück und hasst und verachtet sie, weil er sich erinnert, dass ihr Glanz auch an ihm erschienen war, bevor er von der ihm von Gott verliehenen ruhmvollen Stellung niederstürzte, und auch weil manche edlen Steine aus dem Feuer entstehen, in dem er selbst seine Strafen erleidet.“ 

„Der Jaspis wächst, wenn sich die Sonne nach der neunten Stunde schon zum Untergang neigt, und wird von der Wärme der Sonne begünstigt, stammt aber doch mehr von Luft als von Wasser oder Feuer. Er hat auch deshalb eine unterschiedliche Farbe, weil die Farbe der Sonne, wenn sich die Sonne nach der Non zum Untergang neigt, oft wegen einer Wolke unterschiedlich erscheint. Und dieser Stein hat seine Wärme mehr von der Luft als von der Sonne und deshalb ist er warm.“

Hildegard von Bingen schreibt:

Teuflische Einflüsse

„Wenn ferner die Schlange an irgendeinem Ort ihren Atem ausstößt, dann leg einen Jaspis dorthin, und ihr Atem wird so geschwächt dass er weniger schädlich ist und dass die Schlange zu atmen aufhört. Denn die Kraft dieses Steins schwächt den unreinen Atem der Schlange, weil die Schlange vor seiner Reinheit und Stärke zurückschreckt, wie ein nichtsnutziger Mensch einen gerechten Menschen meidet.“

Schutz im Kinderbett

„Und wenn eine Frau ein Kind zur Welt bringt, soll sie von dem Augenblick an, in dem sie es geboren hat, über alle Tage des Kindbetts einen Jaspis in ihrer Hand halten, und die bösen Luftgeister werden ihr und dem Kind umso weniger schaden können. Denn die Zunge der alten Schlange giert nach dem Schweiß es Kindes, sobald es aus dem Schoß der Mutter tritt, und deshalb stellt sie in dieser Zeit dem Kind wie der Mutter nach. Die Luftgeister hassen aber die Kraft und die gute, reine und beständige Natur dieses Steins und meiden deshalb einen Menschen, der ihn bei sich trägt.“

Böse Geister – Zur Traumregulation bei tief greifenden, seelischen Konflikten, der Jaspis soll nachts körpernah getragen werden

„Und wenn Blitze und Donnerschläge erscheinen und wahnsinnig machen, ist es gut, dass der Mensch einen Jaspis bei sich hat, weil die Fantasien und Trugbilder der Dämonen ihn dann fliehen und meiden. Blitze und Donner entstanden nämlich beim Engelsturz und sind Urteile Gottes. Und wenn Blitze und Donnerschläge erscheinen, werden die bösen Geister in Bewegung gesetzt und stellen dem Menschen nach, wenn es ihnen von Gott erlaubt wird. Aber sie meiden jenen Ort, wo ein Jaspis ist, wegen der Kraft und der Reinheit dieses Steins, weil jener aus reiner Luft gemischt ist. Ein Freund verbindet sich mit einem Freund und flieht seinen Feind, und so flieht auch das Unreine das Reine, und so weichen die unreinen Geister vor der Reinheit des Jaspis zurück.“

Stärkung des Verstandes, zur Konzentration der Gedanken soll der Jaspis in den Mund gelegt werden, die Kraft dieses Steines dringt bis zum Intelligenzzentrum vor, stärkt und konzentriert es

„Auch wenn ein Mensch eine Angelegenheit bedenken und behandeln will, auf die er Sorgfalt und Neigung verwendet, oder wenn er etwas Großes bei sich diskutieren oder beraten will, soll er einen Jaspis in seinen Mund legen, und die Kraft dieses Steins durchdringt Fähigkeiten und Verstand jenes Menschen und stärkt und hält seinen Geist, damit er nicht in unterschiedliche Abschweifungen und unbeständige Wechsel abgleitet, sondern im richtigen, nützlichen Maß voranschreitet. Denn die Natur dieses Steins ist beständig und vertreibt die unbeständigen Säfte, die den Verstand zur Unbeständigkeit verführen, und so erlangt der Mensch einen guten Verstand.“

https://www.lebe-liebe-lache.com/articles/34/3459/aebtissin-hildegard-von-bingen-und-die-heilkraefte-der-kraeuter/

Literatur:

– Physica, Prof. Ortrun Riha, Beuroner Kunstverlag, 2012

– Große Hildegard-Apotheke, Hertzka/Strehlow, Christiana Verlag, 2010

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